CDU sieht Widersprüchlichkeit bei der Preisgestaltung nach den Beschlüssen zur Haushaltssperre.

In der Gemeinderatssitzung am 26.5.2020 wurde über die Bauplatzpreise des neuen Baugebietes "Im Gehrn Süd" in Bochingen entschieden. Die Verwaltungsvorlage sah einen Preis von 185,- pro Quadratmeter für Einfamilienhaus-Bauplätze vor. In einer vorausgegangenen nicht öffentlichen Sitzung hatte man sich jedoch für 190,- pro Quadratmeter für Einfamilienhäuser entschieden. Diese Entscheidung wollte die CDU-Fraktion mehrheitlich nicht mittragen. Bei Mehrfamilienhäusern war man sich bei 205,- pro Quadratmeter aber einig.

Die Begründung der CDU zur Ablehnung des Bauplatzpreises lautet wie folgt:

Zitat Thorsten Ade ( CDU ) : "Wenn die Verwaltung einen Preis für Baugrundstücke ermittelt hat und dann im Beschlussvorschlag 185€ empfiehlt, dann ist es nicht die Aufgabe der vom Bürger gewählten Repräsentanten, diesen Preis nochmals um 5€ zu erhöhen! Und wenn ein Vertreter einer anderen Fraktion in der vorherigen Gemeinderatsitzung sogar noch bemängelt hat, wie traurig es ist, dass wegen der Haushaltsperre auch noch die Familienförderung wegfällt, dann steht das im besonderen Widerspruch zu noch höheren Preisen.

Gerade junge Familien leiden derzeit besonders unter den Auswirkungen von Covid-19! Wir als CDU wollen Ihnen ihre Wohnträume nicht noch unnötig erschweren!“ so Thorsten Ade.

Leider konnte man sich mit diesem Statement gegen die anderen Fraktionen nicht durchsetzen. Sogar Herrmann Acker enthielt sich bei der Abstimmung zu den Preisen.

Die Stadt wird sich in Zukunft also über höhere Einnahmen freuen können, doch bezahlen müssen diesen Mehrbetrag gerade die Familien, die man doch in der jüngeren Vergangenheit besonders fördern wollte.

Bild: Hartmut Rißmann
Text/Gestaltung: Hartmut Rißmann
Quelle: CDU/Schwabo

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